Lieber eine Personal Brand oder doch eher eine Unternehmensmarke aufbauen? Und wenn, wie soll das Unternehmen heißen? Welche von beiden ist wichtiger für das Geschäft? Oder warum nicht beides? Wo liegt der Unterschied? Brauche ich beides?
Das sind Fragen, die sich jeder Gründer am Anfang stellt und welche die ein oder andere schlaflose Nacht bedeuten können. Beginnen wir zunächst mit einem kurzen Unterschied zwischen der Personal Brand und der Unternehmensmarke.
Eine Personenmarke oder auch Personal Brand baut, wie der Name schon sagt, auch einer Persönlichkeit und deren Identität auf. Diese Einzelperson tritt dabei als Marke auf und rückt in den Vordergrund. Personenmarken können regelrechten Kultstatus erreichen, namenhafte Beispiele sind berühmte Unternehmer wie Bill Gates, Elon Musk oder Steve Jobs, oder auf Sportler wie Michael Jordan oder Lewis Hamilton.
Der Vorteil einer Personenmarke ist, dass sie flexibler ist, als eine Unternehmensmarke. Hierbei steht der Name und die Persönlichkeit des Markeninhabers im Vordergrund. Diese bleiben bestehen, auch wenn sich das Produkt bzw. die Dienstleistung ändern. Sie wächst und entwickelt sich mit der Persönlichkeit weiter. Aus diesem Grund eignen sich Personenmarken besonders gut für Einzelunternehmer, wie Coaches, Berater und Speaker, aber auch für jeden, der auf seinem Gebiet einen Expertenstatus erreichen möchte.
Mehr zum Thema Personal Branding habe ich in einem weiteren Beitrag zusammengefasst.
Bei einer Unternehmensmarke tritt die Gesamtheit des Unternehmens als Brand auf. Hierbei wird um das Unternehmen selbst eine Identität geschaffen. Diese Markenform ist besonders bei mehreren Gründern geeignet, um nicht für jeden eine Personenmarke aufbauen zu müssen. Auch agiert die Unternehmensmarke unabhängig von den Gründern und existiert auch beim Ausscheiden einzelner Gesellschafter weiter. Da es sich um eine fiktive Identität handelt, können hier einzelne Eigenschaften künstlich erzeugt werden. Die Unternehmensmarke ist unabhängig von der Einzelperson und daher für einen späteren Verkauf besser geeignet. Auch kann hier eine Dachmarke mit mehreren Töchtern geschaffen werden, was bei einer Personenmarke eher schwierig ist.
Für mehr Informationen zu diesem Thema, schau einfach in dem entsprechenden anderen Beitrag vorbei.
Aber welche der beiden Marken soll ein Unternehmer nun wählen? Das ist ganz vom Produkt und dem Kundenstamm abhängig. Bei sehr dienstleistungsorientierten Unternehmen eignet sich die Personenmarke besser, wohingegen verkaufs- und produktstarke Unternehmen eher auf eine Unternehmensmarke setzen sollten.
Die Frage an dieser Stelle ist allerdings, warum nicht beides? Das bedeutet natürlich erstmal einen doppelten Markenaufbau und somit mehr Arbeit. Aber beide Marken können mit einem entsprechenden übergeordneten Thema in die gleiche Richtung gehen und sich gegenseitig unterstützen. In Anbetracht dessen wiegen die Vorteile, den Mehraufwand sehr schnell wieder auf.
Für den Beginn sollte jedoch jeder Unternehmer zunächst den Fokus auf den Markenteil legen, der sein Geschäft am stärksten voran bringt und die andere Marke Stück für Stück aufbauen. Vor diesem Hintergrund ist die Formulierung „Unternehmensmarke vs. Personal Brand“ falsch. Es sollte viel mehr „Unternehmensmarke & Personal Brand“ heißen. Jeder Unternehmer profitiert von einem Expertenstatus. Dieser schafft Vertrauen in der Zielgruppe und färbt damit auch auf das Unternehmen und die damit verbundenen Marken ab. Beide Brands beeinflussen sich gegenseitig und profitieren vom Erfolg des jeweils anderen.
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